Thinking of Europe Bukarest, 28. April 2023

PERSPEKTIVWECHSEL: EUROPA DURCH EINE OSTEUROPÄISCHE BRILLE BETRACHTEN

Die Reise unserer vier "Thinking of Europe"-Fellows geht weiter. Nächster Halt: Bukarest. Beim dritten Transnational Training for Trainers (TT4T), das Ende April in Rumänien stattfand, erlebten die Fellows drei intensive Tage mit Workshops und Aktivitäten, mit denen die Trainer:innen ihre Kenntnisse weiterentwickeln und die Bildungsinhalte des Understanding Europe Trainingsnetzwerks verbessern konnten. Darüber hinaus lud die Alfred Herrhausen Gesellschaft die jungen Bildungsmacher:innen ein, in einem Workshop ihre Visionen von einer europäischen Zukunft zu diskutieren.

EINE KRITISCHE PERSPEKTIVE AUF DAS WESTLICHE NARRATIV VON EUROPA

Das Transnationale Training für Trainer ist eine Veranstaltungsreihe, bei der Trainer:innen, Koordinator:innen und Peer Educators aus ganz Europa zusammenkommen und sich vernetzen können. Denn Understanding Europe ist ein stetig wachsendes Netzwerk junger Menschen, die in 14 verschiedenen europäischen Ländern Bildungsarbeit leisten. Als Partner der Schwarzkopf Stiftung-Junges Europa freut sich die Alfred Herrhausen Gesellschaft, die immer wichtiger werdende Arbeit des Understanding Europe Netzwerks für Peer Education zu unterstützen, um Bildungsprojekte zu fördern, die sich für bürgerschaftliches Engagement und ein demokratisches und weltoffenes Europa einsetzen.

"Vor einem Jahr begann ich, meinen Weg als Mitglied dieses Netzwerks durch das TT4T in Armenien zu gehen. Es fühlte sich so magisch an, dass ich mir selbst versprach, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um solche Erfahrungen für andere zu schaffen. Die Ausrichtung dieser Veranstaltung bedeutete für mich, dass ich die Chance hatte, einen Teil meiner (osteuropäischen) Identität international zu teilen, in der Hoffnung, von den anderen willkommen geheißen zu werden."
Teodora Balan, Nationale Koordinatorin UE Rumänien

WIE SIEHT EUROPA 2040 AUS?

Im Rahmen unserer Partnerschaft veranstaltete die Alfred Herrhausen Gesellschaft einen Workshop zum Thema "Thinking of Europe in 2040". In dem Workshop entwickelten die 20 Trainer:innen ihre eigenen Visionen, was sie sich von der EU wünschen und was sie sich für die EU in den Bereichen Demokratie, Klima, Wirtschaft und Interaktion mit dem Rest der Welt im Jahr 2040 vorstellen.

Es gab ein gemeinsames Verständnis und eine gemeinsame Frage:

Europa braucht eine demokratischere Union. Die EU braucht mehr Harmonisierung in einigen Bereichen und muss als Union enger zusammenwachsen.

Das Klima: In der Tat ist es ein großes Anliegen, gleiche Bedingungen und Rechte für den Klimawandel in einem Europa mit unterschiedlichen Nationen zu finden.

In einer stärker vernetzten Welt wird die Migration für den globalen Zusammenhalt Europas an Bedeutung gewinnen. Die Migration muss auf der Menschenwürde basieren: Jedem sollten ein angemessener Lebensstandard, Löhne und Arbeitsbedingungen geboten werden.

Die Debatte des Workshops bestätigte: Der Austausch von Ideen und Visionen über ganz Europa ist bedeutsam - was die Alfred Herrhausen Gesellschaft in ihrer Partnerschaft mit der Schwarzkopf-Stiftung ermöglicht. Das Netzwerk "Understanding Europe" unterstützt junge Europäer:innen dabei, mit eigenen Augen zu sehen, vor anderen für etwas einzutreten und zu argumentieren, was dazu beiträgt, anderen Menschen Geschichte und neue Wege in einer selbstreflektierenden Weise aufzuzeigen.

Nach diesen intensiven Tagen waren sich alle einig, wie wichtig es ist, Selbsterfahrungen zu machen und Perspektiven auszutauschen, sich mit den eigenen Privilegien auseinanderzusetzen und das Verständnis für Vielfalt zu verbessern. Solche Reisen unterstützen junge Europäer:innen dabei, selbstbewusst und vernetzt zu denken und sich für Veränderungen einzusetzen.